Rheinische Post - 30.08.1994"Propellerkönig" Theo Bruckmann
Zur "Geisterstunde" fiel der letze Span des Königsvogels in Birten - Von THEO RODERMOND
BIRTEN. „Ek glööw niet, dat dij komme“! – da hatte sich der 95 jährige Johann Ackermann aber gründlich geirrt. Zum Auftakt des 40 jährigen Bestehens beim Schützenfest marschierten die Bürgerschützen gemeinsam mit den Schützenbrüdern der ST. Viktor-Bruderschaft zuallererst eben zu seinem Haus, um die MItbegründer von 1954 gebührend zu ehren.
Bei der Übergabe des „Treueordens“ würdigte Bürgerschützen-Präsident Norbert Remy die Standhaftigkeit des ältesten Mitgliedes. Genauso wie dem scheidenden Königspaar Franz und Sophie Ingenfeld wurden dem Schützen-Veteran ein Ständchen dargebracht.
Eine „Traum-Atmosphäre“ herrschte bei strahlendem Sonnenschein auf dem landschaftlich am schönsten gelegenen Vogelschießstand am ganzen Niederrhein. Das „neue“ Mitglied des Bürgerschützenvereins, Pastor Cäcilius Meuers, dazu Bürgermeister Alfred Melters, Bezirksausschußvorsitzender Willi Theußen, Ehrenpräsident Gerhard, Terlinden, Präsident Norbert Remy, „Noch“-König Franz Ingenfeld und Bruderschafts-König Helmut Reis gehörten zu den Ehren-Schützen, die fast schon feststellten, wie stark gebaut der riesige Königsvogel mit seinen zahlreichen Preisen war.
Die Schützen hatten auch an die Kinder gedacht, die mit Eis und Süßigkeiten verwöhnt wurden und ihre Sprungkraft auf einem Hüpfkissen unter Beweis stellten.
Es dauerte geraume Zeit, ehe die ersten Preise abgeschossen waren und so können sich die Preisträger glücklich schätzen, ins Schwarze getroffen zu haben, nämlich:
- 1. Gerhard Minten
- 2. Norbert Poschmann
- 3. Detlef Tekath
- 4. Hans Dresen
- 5. Christoph Peters
- 6. Peter Wolter
- 7. Reiner Pulheim
- 8. Günter Scholz
Die „Sonderpreise“ holten sich Frank Engelskirchen und Willi Schleß.
Die Königsaspiranten und der Königsadler
Obwohl fünf Königsaspiranten sich dann daran machten, den Rest des Königsadlers herunterzuschießen, mussten Scheinwerfer aufgebaut werden: Es wurde tiefe Nacht!
Anfangs feuerten besonders die noch verbliebenen Kinder die Schützen Theo Bruckmann, Dieter Hagedorn, Hans-Georg Feltens, Egon Killemann und Peter Brammen an und begleiteten jeden herabfallenden Holzspan mit lautem „Hurra!“
Weil sich der letzte Span bei jedem Treffer lange Zeit um den Bolzen drehte, heißt der mit dem 163. Schuss zur „Geisterstunde“ erfolgreiche Theo Bruckmann dann auch der „Propeller-König“, Ehefrau Dorothea wird an seiner Seite mitregieren – und die Königs-Residenz steht „Am Schürkamp“ in Lüttingen.
Die Übergabe des Königssilbers erfolgte schon fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Sichtlich müde geworden waren auch alle Königsbewerber, während das strahlende Königspaar die Regierung wie folgt vorstellte:
- Hans-Dieter und Petra Hagedorn
- Ulrich und Gisela Antrecht
- Ernst und Ursula Bradtke
- Willi und Claudia Klaasen
- Dirk und Felicitas Voet
- sowie Leo und Angelika van Bebber
Weiter geht es nun am Freitag mit Gottesdienst, Gefallenenehrung, Großen Zapfenstreich, Kirmeseröffnung mit Böllerschüssen und einem „großen Jubiläumsball“ im Festzelt. Ehrungen und musikalische Leckerbissen, weitere Höhepunkte und Überraschungen werden sich bis Sonntag durch das Jubiläumsfest ziehen.
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Rheinische Post 30.08.1994 – „Propellerkönig“ Theo Bruckmann